Moderne Lieder können Zuhörer begeistern

Moderne Lieder können Zuhörer begeistern

Konzert Chöre beweisen ihr Können in Kehrig

 Kehrig. Die Bänke unter den aufgebauten Zelten waren voll besetzt, die fröhlichen Stimmen der rund 250 Gäste schwirrten umher: Ein geselliges Miteinander hat am Sonntag das musikalische Sommerfest des Gesangvereins Liederkranz Kehrig auf dem Schulhof geprägt. Als am frühen Nachmittag die Darbietungen zum 120. Geburtstag starteten, konnten nicht nur die heimischen, sondern auch die auswärtigen Sänger beim gemeinsamen Konzert überzeugen.

Der Chor „SingPunktAcht“ und der Shanty-Chor, die „Kehriger Leichtmatrosen“, hatten zum 37. Mal befreundete Ensembles und musikbegeisterte Zuhörer eingeladen. Nach einem vom Liederkranz mitgestalteten Gottesdienst am Mittag gab der gemischte Chor „SingPunktAcht“ mit den Werken „Im Wagen vor mir“ von Henry Valentino, „Über den Wolken“ von Reinhard May und „Halleluja“ von Leonard Cohen zu Beginn des offiziellen Programms unter der Leitung von Thomas Braun seine musikalische Visitenkarte ab. Um dem Klischee, ein Chor singe nur langweilige, alte Lieder entgegenzuwirken, hatten sich die gastgebenden Sänger vor einiger Zeit dazu entschlossen, sich mehr dem modernen Liedgut zu widmen, berichtete Hermann Martini, der Vorsitzende berichtete. Das Konzept ging auf: Die Zuhörer zeigten sich angetan. „Leinen los“ hieß es bei den im Januar 2015 gegründeten Kehriger Leichtmatrosen. Sie wussten mit den Stücken „Drunken Sailor“, „Der Bootsmann“, „Santiano“ und weiteren Seemannsliedern zu begeistern.

Ihre Traditionsveranstaltung hatte die Kehriger Chorfamilie unter das Motto „Singen ist gesund und hält jung“ gestellt. Denn Singen tut nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper gut. Es regt den Geist an und dient der Geselligkeit. Trotzdem beklagen viele Chöre aufgrund der sich dramatisch verändernden Altersstruktur und der veränderten Unterhaltungsmentalität, dass keine jüngeren Sänger mehr nachkommen. So auch der Gesangverein Concordia aus Bell, der zwar mit einer Abordnung nach Kehrig gekommen war, aber nur dem Gesang lauschen konnte. Dieses Leid teilen auch andere Chöre: Ein Sänger des MGV Viktoria 1868 Dieblich beklagte den Mangel an Sangesbrüdern. Dass ihnen das Singen trotz mancher Sorge Spaß macht, stellten die Choristen von der Mosel unter der Leitung von Jens Konieczny dennoch mit einem Lächeln im Gesicht eindrucksvoll unter Beweis. Unter anderem präsentieren sie das südafrikanische Lied „Jakanaka Klangeri“.

Mit „Trimbser Brücken“ drückte der MGV Eintracht Trimbs mit Chorleiter Markus Schlaf seine musikalische Verbundenheit zu den heimatlichen Nettebrücken aus. Das Lied basiert auf dem bekannten Song der Rockband „Karat“. Darüber hinaus wirkten der MGV Frohsinn Namedy mit Chorleiter Bernd Heilig und die Klangwelt Kirchwald mit ihrem Dirigenten Frank Pohl mit.

Bereits im September läutet der Liederkranz Kehrig die nächste Runde seiner Geburtstagsfeierlichkeiten ein: Am Freitag, 15. September, gibt der Shanty-Chor ein Benefizkonzert und am Samstag, 16. September, findet unter der Federführung des GV Liederkranz das diesjährige Chorfest der Verbandsgemeinde Vordereifel in der Elztal-Halle statt. Bei diesem wird zusätzlich zu den Chören auch der Mandolinenclub aus Kehrig mit von der Partie sein.

 

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Beim gemeinsamen Konzert mit anderen Gruppen in Kehrig stellten die Sänger des gemischten Chores „SingPunktAcht“ ihr Können unter freiem Himmel unter Beweis